Energie & Wasser

Trotz neuer CO2-Abgabe: EVL hält Gaspreis 2021 stabil

05.02.2021
Lesezeit: 3 min.

Die Fridays-For-Future-Bewegung hat sie 2019 ins Gespräch gebracht: Eine Steuer auf Treibhausgasemissionen. Zwei Jahre später ist mit dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) in Deutschland eine CO2-Abgabe eingeführt worden: Seit dem 1.1.2021 wird auf Brennstoffe wie Erdgas, Flüssiggase, Heizöle und Kraftstoffe ein Preis erhoben. Er soll den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid verringern und somit zum Klimaschutz beitragen.

Der CO2-Preis (FAQ CO2-Bepreisung) wird – ähnlich wie andere Abgaben oder Steuern – in die Energiepreise eingerechnet. Dieser Preisbestandteil darf vom Energieversorger nicht frei gestaltet werden, sondern ist gesetzlich vorgegeben. Aktuell liegt der Preis pro Tonne Kohlendioxid bei 25 Euro. Auf eine Kilowattstunde Erdgas heruntergerechnet sind das 0,54 Cent pro Kilowattstunde brutto (0,455 Cent pro Kilowattstunde netto).

Der durchschnittliche Erdgaspreis für einen Haushalt in Deutschland beträgt 6,11 ct/kWh
(Einfamilienhaus, Jahresverbrauch 20.000 kWh)

Zur Einordnung: In der Schweiz – die bereits 2008 eine CO2-Bepreisung auf Heizöl und Erdgas einführte und als Musterbeispiel gilt – liegt der Preis pro Tonne CO2 aktuell umgerechnet bei rund 89 Euro.

Gaspreis bleibt 2021 stabil

Auch bei der Energieversorgung Leverkusen ist der CO2-Preis in die Gastarife zum Jahreswechsel 2020/2021 miteinberechnet worden. Die Erlöse aus dem CO2-Preis werden von der EVL an den Gesetzgeber abgeführt, der damit wiederum Klimaschutz-Maßnahmen finanziert.

Anders als bei vielen anderen Energieversorgern, steigt der Erdgaspreis der EVL 2021 aber nicht. Die Mehrkosten, die durch den CO2-Preis entstehen, kann die Energieversorgung Leverkusen aktuell durch eine günstige Energiebeschaffung vollständig kompensieren. Im Bundesdurchschnitt sind die Gaspreise für Haushaltskunden zu Jahresbeginn gestiegen: Für die Beheizung eines Einfamilienhauses kostet die Kilowattstunde Gas im Durchschnitt jetzt 6,11 Cent und damit 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ergab die aktuelle Gaspreisanalyse des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

„Wir haben gut eingekauft und können aufgrund gesunkener Bezugskosten die neue Bepreisung kompensieren“

Thomas Eimermacher, kaufmännischer Geschäftsführer

Auf lange Sicht werden die Gaspreise aufgrund der CO2-Bepreisung aber auch bei der EVL nach oben gehen. Bis zum Jahr 2025 soll der CO2-Preis schrittweise auf 55 Euro steigen. Dann rechnen Expert:innen mit einem durchschnittlichen Anstieg der bundesdeutschen Gaspreise von bis zu 20 Prozent.

JahrEuro pro Tonne CO2
202125
202230
202335
202445
202555
Entwicklung des CO2-Preises bis 2025

Jetzt modernisieren

Für Verbraucher:innen kann die neue CO2-Bepreisung auch eine Chance sein: Es hat sich nie mehr gelohnt eine veraltete Heizungsanlagen gegen eine neue energieeffiziente Anlage auszutauschen – denn je weniger Erdgas verbraucht wird, desto weniger CO2–Emissionen werden produziert. Die EVL bietet hierfür eine attraktive Lösung an: Mit dem EnergieContracting Wärme sparen Eigentümer:innen die Investitionskosten einer Neuanlage ein, indem sie die Heizung mieten, anstatt kaufen. Bei Vertragsabschluss bis zum 31.3.2021 gibt es eine 500 Euro-KlimaPrämie on top.

Mehr Infos zum Thema Heizungs-Contracting gibt es hier.