EVL-Sponsoring: Mit der Tafel gegen Verschwendung
„Was soll ich bloß heute essen?“ – Mit dieser Frage verbinden die meisten Menschen das Gefühl nicht zu wissen, worauf sie Appetit haben oder was sie einkaufen sollen. Für viele Mitmenschen hat diese Frage aber eine ganz existenzielle Bedeutung: Die große Sorge um das tägliche Brot. Auch in Leverkusen wissen viele nicht, wie sie mit den paar Cents in ihrem Portemonnaie überhaupt Lebensmittel einkaufen können.
Die Zahl der Bedürftigen steigt, politische und wirtschaftliche Entwicklungen geben – insbesondere seit der Corona-Krise – wenig Hoffnung auf Verbesserung. Die Leverkusener Tafel versucht hier seit über 20 Jahren zu helfen. Für einen geringen Obolus können sich 6.500 bei der Tafel gemeldeten Leverkusener an einer der sieben Ausgabestellen mit Lebensmitteln versorgen. Fast von Anfang als Sponsor der Initiative dabei ist die Energieversorgung Leverkusen.
Neben der Versorgung mit Nahrung ist auch die Nachhaltigkeit bei der Tafel ein großes Thema. Tonnen von Lebensmitteln werden täglich vernichtet, obwohl sie noch qualitativ einwandfrei sind. Die Tafeln setzen sich von Anfang an gegen die sinnlose Verschwendung von Lebensmitteln ein. Sie sammeln noch genießbare Nahrungsmittel und verteilen diese an sozial benachteiligte Menschen.
Frei nach dem Leitspruch „Jeder gibt, was wer kann“ engagieren sich neben vielen Privatleuten unter anderem örtliche Bäckereien und Supermarktketten für die Tafel. Ob Lebensmittel, Geld oder Zeit – der Verein kann besonders während der Corona-Pandemie Hilfe gut gebrauchen.
„Jeder gibt, was er kann“
Motto der Leverkusener Tafel
Bundesweit sind 60.000 Helfer für die Tafeln ehrenamtlich tätig.
Einer von ihnen ist Ingo Freitag, der seit zehn Jahren die Leverkusener Tafel unterstützt. Für den Verein nahm er bei der EVL einen großen Karton mit hunderten Turnbeuteln entgegen. Ursprünglich waren sie für die Läufer-Startunterlagen des EVL-Halbmarathons 2020 gedacht und dementsprechend mit Jahreszahl bedruckt worden. „Wir können sie nicht mehr verwenden und müssten die Turnbeutel wegwerfen. Aber Kinder freuen sich darüber und wir tun noch etwas für die Nachhaltigkeit“, sagt EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher über die Win-Win-Situation. Statt im Lager der EVL ihrer Vernichtung entgegenzusehen, gehen die Turnbeutel mit dem aufgedruckten EVL-Maskottchen Hans2O jetzt über die Tafel raus in die Familien und machen dem ein oder anderen kleinen Sportler eine Freude im Alltag.
Die Tafel sucht fortlaufend engagierte, ehrenamtlichen Tafelhelfer und freut sich über jeder Rückmeldung. Neue Mitglieder und Spenden sind natürlich ebenfalls gerne gesehen. Alle Infos gibt es auf der Internetseite der Leverkusener Tafel oder telefonisch unter der 0214/310 23 70.