Umwelt & Innovation

Zeit für Grünes: Die EVL begibt sich auf den Weg

12.03.2021
Lesezeit: 4 min.

Die EVL hat nicht nicht nur Produkte, die auf den Umwelt- und Klimaschutz einzahlen, sondern will in Sachen Nachhaltigkeit sowohl bei sich, als auch in der Stadt etwas bewegen.

Dass vor der EVL-Zentrale am Overfeldweg jetzt ein nordamerikanischer Amberbaum gepflanzt wurde und keine deutsche Eiche, unterstreicht die Wichtigkeit des Themas: Hitze und Trockenheit können dem Amberbaum nur wenig anhaben und er gehört deshalb zu den wichtigsten Klimawandelgehölzen. Auf das Klima und die Umwelt wird sich die Energieversorgung Leverkusen in Zukunft stärker fokussieren. Im Februar ist ein Projekt gestartet, das sich um das Thema CO2 und seine Kompensation dreht. „Zurzeit bilanzieren wir unser Unternehmen mit dem Ziel, langfristig eine klimaneutrale Energieversorgung anzubieten“, sagt Dr. Ulrik Dietzler, technischer Geschäftsführer der EVL.

Dr. Ulrik Dietzler (Technischer Geschäftsführer), Milanie Kreutz (Vorsitzende EVL-Aufsichtsrat) und Thomas Eimermacher (Kaufmännischer Geschäftsführer) setzen als Symbol für den Start der Grünstrom-Kampagne einen Baum vor der EVL-Zentrale.

Müllmengen, Dienstreise-Kilometer, Druckerpapier: Zurzeit werden viele Daten erhoben und zusammengeführt, die am Ende der Bilanzierung zeigen, wie viel CO2 die EVL verursacht. Ab dem Sommer 2021 erarbeitet ein abteilungsübergreifendes Projektteam dann CO2-Minderungsstrategien. Dass können zum einen Einsparmaßnahmen beim Energieverbrauch sein, aber auch die Maßnahmen wie die Umstellung auf Biogas in den Blockheizkraftwerken. „Eine klimaneutrale EVL ist aufgrund von Kosten und Komplexität bei den Maßnahmen ein Projekt über mehrere Jahre und Etappen. Deshalb werden wir uns im ersten Schritt auf die Trinkwasserversorgung konzentrieren und diese CO2-neutral stellen“, so Dr. Ulrik Dietzler weiter.

Wir wollen als Energieversorger langfristig klimaneutral werden.“

Dr. Ulrik Dietzler, technischer EVL-Geschäftsführer

Der Mehrwert für das Projekt liegt nicht nur im Einsparen von CO2. Aus der Suche nach energetischen Einsparmöglichkeiten ergeben sich auch finanzielle Sparvorteile. „Zudem wird die Klimaneutralität ohnehin irgendwann eine gesetzliche Auflage. Da sind wir im Vorteil, wenn wir jetzt anfangen und nicht später reagieren müssen.“

An der Trianel Erneuerbare Energien ist die EVL seit 2016 beteiligt. (Foto: TEE)

Die EVL fängt aber nicht erst im Jahr 2021 an, sich um nachhaltige Themen zu kümmern. Schon 2013 hat die EVL für rund 900.000 Euro Anteile an einem bereits bestehenden Windpark in der Nähe von Berlin gekauft. Seit 2016 ist die EVL zudem mit einer Investitionssumme von fünf Millionen Euro an der Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co.KG (TEE) beteiligt, die deutschlandweit in ertragreiche Windparks und Photovoltaik-Freiflächenanlagen investiert. Der EVL-Anteil der TEE-Anlagen produziert jährlich eine Strommenge von rund 15.000 Megawattstunden (mWh). Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 4.300 Durchschnittshaushalten.

Die EVL ist langjähriger Sponsor des NaturGut Ophovens.

In Leverkusen ist der Energieversorger ebenfalls schon länger auf nachhaltigen Wegen unterwegs. Nicht nur beim Baumpflanzen vor der eigenen Haustür und dem Vorantreiben der lokalen Energiewende bewegt die EVL etwas in und für die Stadt. Aus dem langjährigen Sponsoring des Naturgut Ophovens ist eine gute Zusammenarbeit erwachsen. In der Vergangenheit haben beide Partner zahlreiche gemeinsame Aktionen wie Energiesparwettbewerbe veranstaltet.

Mähaktion im Wasserwerk: Gut für die Igel, gut für den Wildpark.

Seit 2020 widmet sich die EVL auch eigenen kleinen Ökoprojekten und hat in einem ersten Schritt und im Rahmen einer Mitarbeiteraktion drei Wildbienenhotels errichtet. Am Wasserturm (mit dazu angelegtem Wildbienen-Garten) und an den Hochbehältern in Bergisch Neukirchen und Fettehenne haben Wildbienen und andere Kleininsekten ein Refugium bekommen. Weitere Standorte folgten im Februar dieses Jahres. Andere Betriebsstandorte beginnt die Energieversorgung Leverkusen unter ökologischen Gesichtspunkten zu betrachten. So fährt im Wasserwerk Rheindorf kein Mähroboter mehr und hinterlässt einen ökologisch toten Golfrasen und verletzte Igel. Das Gras wird nur noch zweimal im Jahr abgemäht und dem Wildpark Reuschenberg gespendet.

Stichwort: Wasser: Das älteste Ökoprojekt begann bereits im Jahr 1982. Seitdem kümmert sich die EVL zusammen mit den heimischen Landwirten um schonenden Anbau und Düngung der Wiesen und Felder. Mit der Landwirtschaftskooperation werden die Nitratwerte gesenkt und die Trinkwasserqualität erhöht.