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Mit Sonnenkraft in Leverkusen die private Energiewende starten

10.03.2021
Lesezeit: 3 min.

Beim Thema Photovoltaik bietet die Energieversorgung Leverkusen Produkte für Privatkunden und Immobilienbesitzer an und setzt eigene Großprojekte in der Stadt um.

Wer der Käthe-Kollwitz Gesamtschule an der Deichtorstraße auf das Dach steigt, der hat nicht nur eine gute Fernsicht über Rheindorf, sondern bekommt auch einen Eindruck davon, wie ein graues Schul-Flachdach alternativ genutzt werden kann. Auf Hauptgebäude und Turnhalle reihen sich mehr als 2.000 Solarpanels aneinander. Rund eine halbe Millionen Euro hat die EVL in Kooperation mit der Stadt Leverkusen am Standort verbaut und leistet mit der Anlage einen Beitrag zur regenerativen Stromversorgung der Region Leverkusen. Mehr als 500.000 Kilowattstunden Solarstrom hat die Photovoltaik auf dem Schuldach im vergangenen Jahr erzeugt und rund 200 Tonnen CO2 gespart. „Mit der Strommenge lassen sich rund 150 Haushalte ein Jahr lang versorgen“, sagt EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher.

Erst aus der Vogelperspektive werden die Dimensionen sichtbar: Die PV-Anlage auf der Käthe-Kollwitz-Schule in Rheindorf. Foto: Uwe Miserius

Mieterstrom: Win-Win für Klima und Mieter

Beim Thema Photovoltaik kümmert sich die EVL aber nicht nur um Großprojekte wie an der Deichtorstraße. In Leverkusen können auch die Bewohner in den zahlreichen Mietshäusern von der Energiewende profitieren: Seit rund drei Jahren setzt die EVL ihr Mieterstrommodell Photovoltaik (PV) um. Bei dem Dienstleistungspaket produziert eine PV-Anlage auf dem Flachdach des Hauses Sonnenstrom. Dieser kann im Gebäude ohne Netzdurchleitung von den Hausbewohnern genutzt werden. „Die Mieter waren bei der Energiewende bislang außen vor. Jetzt bekommen sie auf Wunsch lokal produzierten Ökostrom und können von der Förderung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien profitieren“, sagt Gerd Weiss. Der Vertriebsingenieur hat das Projekt zusammen mit seinen Mitarbeitern bei der EVL entwickelt.

Die Mieter waren bei der Energiewende bislang außen vor.“

Gerd Weiß, EVL-Vertriebsleiter für Dienstleistungen

Aufgrund der nicht notwendigen Netzdurchleitung entfallen beim Mieterstrom einige Preisbestandteile wie Netzentgelte, netzseitige Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgaben. Zudem wird der Strom vom Staat durch den sogenannten Mieterstromzuschlag gefördert. „Mit diesen Rahmenbedingungen können wir den Mietern einen Tarif anbieten, der bei durchschnittlichem Verbrauch günstiger ist als alle anderen EVL-Tarife“, so Gerd Weiss weiter.

In Opladen profitieren schon zahlreiche Bewohner vom Mieterstrom.

Rund 250 Wohneinheiten, zumeist von Wohnungsbaugesellschaften, nehmen in Leverkusen schon über das Mieterstrom-Modell mit Photovoltaik an der Energiewende teil und leisten einen wichtigen Beitrag beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. „Wir gehören zu den wenigen Energieversorgern, die von Anfang an das Thema Mieterstrom aktiv angegangen und schon zahlreiche Projekte umgesetzt haben“, sagt Thomas Eimermacher. Während weitere Projekte in der Umsetzung sind, steht ein Großprojekt mit überregionaler Auswirkung kurz vor der Entscheidung. „Wir werden diesen erfolgreichen Weg in der Zukunft konsequent weitergehen.“

Photovoltaik auf dem Eigenheim

Nicht nur für Mieter, sondern auch für Hausbesitzer hat die EVL ein Produkt. Bei dem Pachtmodell Eigenstrom Solar installiert die Energieversorgung Leverkusen ihren Kunden eine Photovoltaik-Anlage mit Komplett-Service auf das Dach, ohne das die investieren müssen. Für eine monatliche Pacht gibt es neben Wartung und Instandhaltung zudem kein Ausfallrisiko. „Unsere Kunden müssen nicht nur weniger Strom kaufen, sondern erzeugen ihren eigenen Solarstrom und tun etwas für das Klima“, sagt Gerd Weiss.

Alle weiteren Beiträge der EVL zu einer nachhaltigeren Zukunft werden in den kommenden Tagen hier im Blog vorgestellt.