Unternehmen & Mitarbeiter

„Die Glühwürmchen“ – Der EVL-Nachwuchs

17.12.2020
Lesezeit: 5 min.

Wer Kinder hat, kennt das Problem. Wie bringe ich Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut? Für einen Teil der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gibt es seit mehr als 12 Jahren eine Sorge weniger – denn seitdem besteht der EVL-Betriebskindergarten „Die Glühwürmchen“ unter der Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Sorgen und Probleme waren vor zwölf Jahren noch größer: Zwar sind heute Kita-Plätze für unter dreijährige Kinder immer noch ein knappes Gut. Doch 2008 existierten sie noch fast gar nicht. Petra Schorn, Fachbereichsleiterin für den Privatkunden-Vertrieb, suchte ab 2006 händeringend einen U3-Betreuungsplatz für ihren Sohn. „Das Angebot für U3-Plätze war überall erst im Aufbau und ein Kitaplatz nicht in Sicht.“ Die Idee für eine eigene Betriebskita entstand.

Mit Unterstützung der damaligen EVL-Geschäftsführung liefen die Planungen unter der Regie von Petra Schorn an. Bis die Glühwürmchen starten konnten, standen einige Veränderungen an, organisatorisch wie baulich. Die Tagesstätte sollte im „Hexenhäuschen“ eingerichtet werden. Ein vor rund 100 Jahren erbautes kleines Einfamilienhaus mit Garten auf dem Firmengelände direkt am Overfeldweg sollte den Betriebskindergarten beherbergen.

Bis dahin hatten unteranderem der Betriebsrat sowie der Verein der Ruheständler und Jubilare der EVL dort seine Räumlichkeiten und Büros. Schnell war Ersatz gefunden und die Bauarbeiten konnten beginnen. Für Kindertagesstätten bestehen umfangreiche bauliche Vorschriften und Verordnungen, die umgesetzt werden mussten. Das fängt bei der kleinen „Kloschüssel“ an und endete beim Klettergerüst im Garten.

Im Sommer 2008 war es nach langer Vorbereitung endlich soweit – die Kita wurde eröffnet. 15 Plätze für Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintritt stehen seit dem unter der Leitung von Sigrid Heinemann, zwei weiteren pädagogischen Fachkräften sowie einer Mitarbeiterin im Freiwilligen Sozialen Jahr zur Verfügung. Kinder, deren Eltern bei der EVL oder bei einem der städtischen Tochtergesellschaften beschäftigt sind, können für die Kita angemeldet werden. Allerdings ist die Warteliste lang.

Im Gebäude gibt es den Gruppenraum, in dem gespielt und gegessen wird, einen separaten Turnraum, einen Ruheraum für den Mittagsschlaf, eine Wickelecke, Sanitärräume, eine Küche und ein Büro. Auf dem Außengelände können die Kids klettern, im Sandkasten buddeln oder mit den Bobbycars Rennen veranstalten. Eine überdachte Terrasse ermöglicht auch frische Luft bei Regenwetter. Im Eingangsbereich hat jedes Kind seine eigene Garderobe und ein Fach für Wechselkleidung und natürlich einen Parkplatz fürs Kuscheltier.

Das Kita-Angebot war und ist für zahlreiche Mitarbeiter der EVL eine gute
Lösung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Durch die Kita sind der Energieversorgung Leverkusen in der Vergangenheit zahlreiche, insbesondere weibliche Fachkräfte erhalten geblieben“, sagt EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher. Weiterer Vorteil: Gezielte Nachfragen in Bewerbungsprozessen bestätigen, dass die Kita-Plätze die Attraktivität der EVL als Arbeitgeber erhöhen. „Die EVL hat die Zeichen der Zeit erkannt und ist hier schon vor über zehn Jahren den richtigen
Weg gegangen“, sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath beim Besuch der Kita im Jahr 2019.

Julius, 5 Jahre, ist schon ein alter Hase. Seit er ein Jahr alt ist, gehört er zu den Glühwürmchen, jetzt ist er sogar ein „Listiger Leopard“. Das sind aktuell fünf Vorschulkinder, die sich einmal in der Woche als feste Einheit treffen.

Seine Eltern arbeiten beide bei der EVL. Mutter Kristina bringt ihn morgens gegen acht Uhr in die Kita, dort warten schon seine „Kollegen“ auf ihn. Jacke und Schuhe aus, rein in die Stoppersocken und erst mal frühstücken. Genüsslich beißt er in sein Brot und schaut dabei den Kindern in der Bauecke zu. Der Turm aus Bauklötzen wird ja immer höher!

Sind alle Kinder da, beginnt der Morgenkreis. Hier erzählen die Kinder von ihren Erlebnissen, es wird gesungen und der Plan für den Tag festgelegt. Die Kinder der altersgemischten Gruppe spielen, bewegen sich, singen und malen gemeinsam aber auch mal individuell.

Um 12 Uhr wird zusammen zu Mittag gegessen. Es gibt jeden Tag ein leckeres Gericht von „Kita vital“ der Bayer Gastronomie. Danach gehen die Kleinen in den Ruheraum und machen ein Nickerchen, die Großen beschäftigen sich im Gruppenraum. Dort wird dann gemalt, etwas vorgelesen oder auch mal eine Geschichte gehört.

Nach der Pause geht es für die Mädchen und Jungs raus in den Garten. Die „Listigen Leoparden“ bauen auf der Terrasse ihre Leuchtkästen mit Sternbildern weiter. Der Weltraum ist nur eines der spannenden Themen, mit dem sich Julius bis zum Schuleintritt beschäftigen wird. Ab 14 Uhr werden die Kinder nach und nach abgeholt. Es klingelt, Julius Papa steht vor dem Tor und wartet. Ein erlebnisreicher Kita-Tag geht zu Ende – und der Leuchtkasten wird morgen fertig gebastelt!

Weitere Informationen gibt es unter: https://www.drk-leverkusen.de/junge-leute-und-familien/drk-kindertageseinrichtungen/gluehwuermchen/