Ladenetz wächst: EVL plant sechs neue Standorte
Elf Ladesäulen mit je 22 kW betreibt die Energieversorgung Leverkusen bereits auf städtischem Grund. In diesem Jahr sollen weitere sechs Standorte dazu kommen. Schritt für Schritt werden die Leverkusener Stadtteile so fit für die elektromobile Zukunft gemacht.
Mit ein paar Klicks in der TankE-App lassen sie sich ganz einfach finden: Die öffentlich zugänglichen EVL-Ladesäulen im Leverkusener Stadtgebiet.
Unter dem TankE-Dach haben sich zahlreiche Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Mit mehr als 600 Ladepunkten in der Region verfügt das TankE-Netzwerk über eine der dichtesten Ladeinfrastrukturen Deutschlands. Gemeinsam bieten die Netzwerk-Partner den E-Mobilisten bequeme und einheitliche Lade- sowie Abrechnungsmöglichkeiten an.
Kluges Ausbaukonzept
Um potenzielle neue Standorte für E-Ladesäulen in Leverkusen zu ermitteln entwickelte EVL-Experte Mirko Morawetz mit seiner Abteilung ein Ausbaukonzept für die hiesige Ladeinfrastruktur.
Wo neue Ladesäulen gebaut werden, hängt von vielen Faktoren ab. „Wir haben einen umfassenden Kriterienkatalog und eine Bewertungsmatrix aufgestellt, anhand derer wir besonders attraktive Standorte identifizieren können. Kriterien, die in die Bewertung mit einfließen, sind zum Beispiel die Verkehrsanbindung, Arbeitsstätten und Einkaufsmöglichkeiten im Umkreis oder der mögliche Stromabsatz pro Tag“, erklärt Morawetz, der Leiter des Bereichs Produkt- und Vertriebsentwicklung ist.
Auszug aus dem Kriterienkatalog |
---|
Verkehrsanbindung / Erreichbarkeit / Zugänglichkeit |
Zeitfenster, in dem der Ladepunkt zugänglich ist |
Eigentum der Stellfläche (öffentlich, halböffentlich, privat) |
Kostenlose Stellfläche während des Ladevorgangs |
Arbeitsstätten / Einkaufsmöglichkeiten im Umkreis (300 m Radius) |
Wohngebiete ohne eigene (elektrifizierbare) Stellflächen (500 m Radius) |
erhöhter Freizeitwert bzw. Attraktivität des Standortes (300 m Radius) |
weitere (öffentliche) Ladepunkte im Umkreis (500 m Radius) |
Aufwand für den Netzanschluss |
Darüber hinaus wurde das Stadtgebiet im Zuge des Ausbaukonzeptes in 500 mal 500 Meter Raster eingeteilt. Pro Rasterquadrat ist ein fiktiver Standort für eine mögliche Ladesäule identifiziert worden. Ziel dabei: Eine Ladesäule soll nie mehr als 300 Meter entfernt sein.
Diese Punkte wurden anhand des Kriterienkataloges bewertet, um eine Prioritätenliste für den Ausbau aufzustellen. „Anhand unserer Analyse haben wir sechs Standorte identifiziert, die noch bis zum Sommer 2021 ausgebaut werden“, so Morawetz. In Hitdorf wird eine Säule an der Ecke Rheinstraße/Hafenstraße aufgestellt. Für Rheindorf Süd ist die Felderstraße vorgesehen. Gefolgt von der Haus Vorster Straße in Opladen Nord und dem Standort BayArena/Calevornia in der Bismarckstraße. Im Anschluss daran sind Stadtteile dran, in denen noch keine öffentliche Säule steht: Lützenkirchen, Steinbüchel, Bergisch Neukirchen und Alkenrath. Danach wird verdichtet. Zunächst dort, wo die Säulen gut frequentiert werden, z.B. in Schlebusch und Opladen.
Mindestens 30 öffentliche EVL-Ladesäulen sollen bis Ende 2022 in der gesamten Stadt verteilt sein.
Partnerschaft mit Wohnungswirtschaft & Gewerbe
Damit sich mehr Menschen für ein E-Auto entscheiden ist es außerdem wichtig, dass Mehrfamilienhäuser mit Lademöglichkeiten ausgestatte werden. Um auch die Ladeinfrastruktur im halböffentlichen und privaten Raum voranzutreiben, kooperiert die EVL daher eng mit den örtlichen Wohnungsbaugesellschaften, Gewerbetreibenden, Vereinen und Bürgerinitiativen.
Darüber hinaus ermöglicht der Ökostromtarif der EVL allen Privatpersonen die finanzielle Förderung einer eigenen Ladestation.
Stromversorgung ist sicher
Der Ausbau des Ladenetzes bedeutet aber nicht, dass sich die Leverkusener Bürger:innen um ihre Versorgungssicherheit Gedanken machen müssen: Um die Sicherheit im Verteilnetz zu gewährleisten, werden die Ladesäulen der EVL mit elektronischen Bauteilen ausgerüstet, die dem Netzbetreiber eine Lastreduzierung oder eine Abschaltung der Ladesäule ermöglichen.
Weitere Infos rund um das Thema Elektromobilität liefern unsere FAQs.