Umwelt & Innovation

Ladenetz wächst: EVL plant sechs neue Standorte

26.02.2021
Lesezeit: 4 min.
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Elf Ladesäulen mit je 22 kW betreibt die Energieversorgung Leverkusen bereits auf städtischem Grund. In diesem Jahr sollen weitere sechs Standorte dazu kommen. Schritt für Schritt werden die Leverkusener Stadtteile so fit für die elektromobile Zukunft gemacht.

Mit ein paar Klicks in der TankE-App lassen sie sich ganz einfach finden: Die öffentlich zugänglichen EVL-Ladesäulen im Leverkusener Stadtgebiet.

Unter dem TankE-Dach haben sich zahlreiche Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Mit mehr als 600 Ladepunkten in der Region verfügt das TankE-Netzwerk über eine der dichtesten Ladeinfrastrukturen Deutschlands. Gemeinsam bieten die Netzwerk-Partner den E-Mobilisten bequeme und einheitliche Lade- sowie Abrechnungsmöglichkeiten an.

Kluges Ausbaukonzept

Um potenzielle neue Standorte für E-Ladesäulen in Leverkusen zu ermitteln entwickelte EVL-Experte Mirko Morawetz mit seiner Abteilung ein Ausbaukonzept für die hiesige Ladeinfrastruktur.

Wo neue Ladesäulen gebaut werden, hängt von vielen Faktoren ab. „Wir haben einen umfassenden Kriterienkatalog und eine Bewertungsmatrix aufgestellt, anhand derer wir besonders attraktive Standorte identifizieren können. Kriterien, die in die Bewertung mit einfließen, sind zum Beispiel die Verkehrsanbindung, Arbeitsstätten und Einkaufsmöglichkeiten im Umkreis oder der mögliche Stromabsatz pro Tag“, erklärt Morawetz, der Leiter des Bereichs Produkt- und Vertriebsentwicklung ist.

Auszug aus dem Kriterienkatalog
Verkehrsanbindung / Erreichbarkeit / Zugänglichkeit
Zeitfenster, in dem der Ladepunkt zugänglich ist
Eigentum der Stellfläche (öffentlich, halböffentlich, privat)
Kostenlose Stellfläche während des Ladevorgangs
Arbeitsstätten / Einkaufsmöglichkeiten im Umkreis (300 m Radius)
Wohngebiete ohne eigene (elektrifizierbare) Stellflächen (500 m Radius)
erhöhter Freizeitwert bzw. Attraktivität des Standortes (300 m Radius)
weitere (öffentliche) Ladepunkte im Umkreis (500 m Radius)
Aufwand für den Netzanschluss

Darüber hinaus wurde das Stadtgebiet im Zuge des Ausbaukonzeptes in 500 mal 500 Meter Raster eingeteilt. Pro Rasterquadrat ist ein fiktiver Standort für eine mögliche Ladesäule identifiziert worden. Ziel dabei: Eine Ladesäule soll nie mehr als 300 Meter entfernt sein.

Diese Punkte wurden anhand des Kriterienkataloges bewertet, um eine Prioritätenliste für den Ausbau aufzustellen. „Anhand unserer Analyse haben wir sechs Standorte identifiziert, die noch bis zum Sommer 2021 ausgebaut werden“, so Morawetz. In Hitdorf wird eine Säule an der Ecke Rheinstraße/Hafenstraße aufgestellt. Für Rheindorf Süd ist die Felderstraße vorgesehen. Gefolgt von der Haus Vorster Straße in Opladen Nord und dem Standort BayArena/Calevornia in der Bismarckstraße. Im Anschluss daran sind Stadtteile dran, in denen noch keine öffentliche Säule steht: Lützenkirchen, Steinbüchel, Bergisch Neukirchen und Alkenrath. Danach wird verdichtet. Zunächst dort, wo die Säulen gut frequentiert werden, z.B. in Schlebusch und Opladen.

Mindestens 30 öffentliche EVL-Ladesäulen sollen bis Ende 2022 in der gesamten Stadt verteilt sein.

Partnerschaft mit Wohnungswirtschaft & Gewerbe

Damit sich mehr Menschen für ein E-Auto entscheiden ist es außerdem wichtig, dass Mehrfamilienhäuser mit Lademöglichkeiten ausgestatte werden. Um auch die Ladeinfrastruktur im halböffentlichen und privaten Raum voranzutreiben, kooperiert die EVL daher eng mit den örtlichen Wohnungsbaugesellschaften, Gewerbetreibenden, Vereinen und Bürgerinitiativen.

Auch am avea-Standort Im Eisholz steht eine Ladesäule.

Darüber hinaus ermöglicht der Ökostromtarif der EVL allen Privatpersonen die finanzielle Förderung einer eigenen Ladestation.

Stromversorgung ist sicher

Der Ausbau des Ladenetzes bedeutet aber nicht, dass sich die Leverkusener Bürger:innen um ihre Versorgungssicherheit Gedanken machen müssen: Um die Sicherheit im Verteilnetz zu gewährleisten, werden die Ladesäulen der EVL mit elektronischen Bauteilen ausgerüstet, die dem Netzbetreiber eine Lastreduzierung oder eine Abschaltung der Ladesäule ermöglichen.

Weitere Infos rund um das Thema Elektromobilität liefern unsere FAQs.

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4 Kommentare

Gibt es schon ein Update in Sachen Ladenetz-Ausbau? Das Jahr schreitet mit großen Schritten voran, der Mai schon fast vorbei,jedoch an den im Artikel erwähnten Standorten leider noch keine Ladepunkte finden. 😞 Eine Ausbaukarte auf der Webseite wäre doch klasse. Dann können wir mit verfolgen wie die EVL den Ausbau voran treibt.

Antworten

Hallo Uwe,
danke für Deinen Kommentar. Coronabedingt sind wir leider etwas im Verzug mit dem Ausbau – wir geben unser Bestes, das öffentliche Netz bis spätestens Ende des Jahres um sechs Säulen zu bereichern. Und auch im privaten und gewerblichen Bereich sind wir übrigens tatkräftig dabei die Ladeinfrastruktur auszubauen. Wir halten Dich über den Blog und unsere sozialen Medien über den Ausbau auf dem Laufenden.

Außerdem eine weitere gute Nachricht: EVL-Kundinnen und Kunden zahlen ab dem 1. Juni an öffentlichen EVL-Ladestationen in Leverkusen preiswerter. Die Startpauschale beträgt 29 Cent pro Ladevorgang (statt 59 Cent). Der Strompreis liegt bei 29 Cent pro kWh (statt 39 Cent).

Viele Grüße
Bettina vom Social-Media-Team

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Leider ist das Jahr 2021 nun zu Ende und es hat sich in Leverkusen für die Elektromobilität nichts verändert . Die versprochenen 6 zusätzlich öffentlichen Ladepunkte sind nicht fertig bzw. noch garnicht angefangen. In der Tank E App auch nicht aufgeführt.
Da möchte der Staat und die Stadt das man umsteigt, aber es wird nicht konsequent daran gearbeitet. Eigentlich super schade und ernüchternd.
Wie auch schon der Kommentar vor mir gesagt hat , würde ich auch eine regelmäßige Aktualisierung wünschen. Denn ohne Informationen ist die Kommunikation und der Gebrauch nicht möglich.

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Hallo Dirk,

wir sind dran, es gab aber Lieferschwierigkeiten, so wie zurzeit in zahlreichen Branchen – vom Bau bis zur E-Auto-Produktion. Dazu kamen Wiederaufbau-Arbeiten im Stromnetz nach dem Hochwasser. Das haben wir vorrangig behandelt. Wir kündigen aber nichts an, um es dann nicht umzusetzen. Die Ladesäulen kommen noch. Beim Ladethema werden in Zukunft aber nicht nur Kommunen und Stadtwerke gefordert sein, sondern auch Immobilienbesitzer und Unternehmen. In Leverkusen gibt es mehr als 90.000 Autos. Wenn die alle elektrisch fahren, können die öffentlichen Ladesäulen der EVL nur eine Baustein im Ladenetz sein. Mit allen privaten Ladeprodukten – für Wohnungsbaugesellschaften, Eigenheimbesitzer oder Fuhrparkbetreiber – stehen wir in den Startlöchern.

Viele Grüße und einen schönen vierten Advent

Stefan vom Social Media-Team

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