Brennpunkt Jam verschönert EVL-Stromkästen und gestaltet Leinwände mit Graffiti

Brennpunkt Jam und Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL) präsentieren im City Point noch bis zum 5. April die große Vielfalt der Graffitikunst von Kindern und Jugendlichen auf EVL-Kabelverteilern und auf Leinwänden. Die Ausstellung „Mehr bunt! – Wir malen Leverkusen schöner“ ist von montags bis freitags von 8 Uhr bis 18 Uhr im EVL-Kundencenter im City Point, Friedrich-Ebert-Platz 11 in Leverkusen-Wiesdorf geöffnet.

„Mehr bunt – Wir malen Leverkusen schöner“ bis 5. April im City Point

In den letzten Jahren haben Graffitikünstler mit ihren Sprühdosen viele Flächen der EVL mit farbenfrohen und phantasievollen Bildern verschönert. Stromverteilerkästen, die man an jeder Ecke findet, werden schon seit vielen Jahren mit Folien beklebt, die von Jugendkunstgruppen oder Schülerinnen und Schülern im Kunstunterricht gestaltet wurden. Beim Brennpunkt Jam 2022 und 2023 haben Kinder und Jugendliche kleine Stromverteilerkästen sowie im vergangenen Juni Leinwände bunt besprüht und bemalt. Über Statements, wie „Save the planet“ oder „Stop War“, drücken die jungen Künstlerinnen und Künstler ihre Überzeugungen und Wünsche aus.

Die farbenfrohe Gestaltung bringt gute Laune und StreetArt in die Stadt

Thomas Eimermacher, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL

„Die eher unscheinbaren, grauen Kästen am Straßenrand bringen durch die farbenfrohe Gestaltung der Brennpunkt Jam-Kinder gute Laune und StreetArt in die Stadt. Damit werden gleich zwei Ziele miteinander verbunden: Einerseits sollen die poppigen Bilder das Stadtbild verschönern und gleichzeitig halten sie andere Jugendliche davon ab, selbst zur Farbdose zu greifen, um die Stromkästen zu beschmieren“, sagt Thomas Eimermacher, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL, „wir freuen uns über die Ausstellung der Kunstwerke im City Point, bevor die bemalten Kabelverteiler sukzessive im Stadtgebiet montiert werden. Die bemalten Leinwände gewähren einen weiteren eindrucksvollen Einblick in die Gestaltungsmöglichkeiten der Graffiti-Kunst.“

Die EVL fördert die Graffiti-Workshops beim Brennpunkt Jam seit dem Jahr 2021. Im ersten Jahr gab es einen Graffiti-Wettbewerb für bemalte Leinwände, seit 2022 werden Stromverteilerkästen bemalt, die im Stadtgebiet aufgestellt werden und 2023 wurden im Juni erneut Leinwände mit Graffiti besprüht. Einer der beiden Brennpunkt Jam-Gründer, der ehemalige Leiter im Haus der Jugend in Opladen, Rüdiger Porsch, stellt über die Jahre eine Entwicklung zum Positiven in Leverkusen fest: „Brennpunkt Jam hat seit dem Jahr 2001 entscheidend zur Akzeptanz von Graffiti-Kunst in Leverkusen beigetragen. Es gibt Flächen in Leverkusen, die seit zwanzig Jahren verschönert und danach nicht mehr beschmiert wurden. Was früher kritisch beäugt wurde, wird jetzt aktiv nachgefragt. Graffiti ist eine Kunstform, für die es Talent braucht und viel Übung. Aus den Nachwuchskünstlern und -künstlerinnen sind über die Jahrzehnte einige renommierte Sprayer und Sprayerinnen erwachsen, die heute gerne angefragt werden und Aufträge erhalten. Eine bessere Jugendarbeit gibt es nicht.“

Brennpunkt Jam vermittelt zwischen Bürgern und Sprayern.

Carsten Klett, Brennpunkt Jam-Gründer und Mitorganisator

Carsten Klett, Brennpunkt Jam-Gründer und Mitorganisator, fördert den Ansatz, Graffiti von der anderen, der legalen Seite zu zeigen: „Brennpunkt Jam trägt auch dazu bei, zwischen Bürgern und Sprayern zu vermitteln. Graffiti haben ein zunehmend besseres Image als früher, die Bemalung von Versorgungsstationen und anderen öffentlichen Flächen wird häufig begrüßt und auch von Anwohnern und Anwohnerinnen ausdrücklich gewünscht. Die Kinder haben in den Workshops Gelegenheit, unter kompetenter Anleitung zu experimentieren und ihre Kunst zu präsentieren. So ist es uns bei dieser Ausstellung ein wichtiges Anliegen, ihr Engagement und ihre Kreativität als Anerkennung und Motivation in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen“.

„Brennpunkt Jam hat Tradition in Leverkusen“, sagt Jonas Inden, Leiter im Haus der Jugend in Leverkusen, „wir setzen diese Tradition gerne fort und organisieren im Sommer mit der Unterstützung von Sponsoren Wettbewerbe und Workshops. Wir bieten einen einfachen Zugang zur Kunst, bei uns kann man die Techniken lernen. Im Haus der Jugend gibt es zudem einen festen Termin: Jeden Montag können Kinder und Jugendliche mit Spraydosen die Schallschutzwand in der nbso neugestalten. Neugierige sind herzlich eingeladen, es auszuprobieren.“

An einem Wochenende im Dezember hat auch Florian Korb, Leiter der Evangelischen Jugend in Schlebusch (ejs), mit fünf Mädchen zwei Kabelverteilerkästen in einem Ferienprojekt bemalt: „Mit der künstlerischen Gestaltung des öffentlichen Raumes wird ein Stück Selbstwirksamkeit erfahren, wir gestalten damit aktiv unseren Lebensraum.“

Das Event ist cool!
Finn (13 Jahre)

„Ich finde es cool, mal etwas Neues an Kunst auszuprobieren und habe zum ersten Mal mit Graffiti gearbeitet“, sagt Philomenia Makridis (12 Jahre) über ihre Motivation, beim Brennpunkt Jam 2023 einen Stromkasten zu gestalten. „Das Event ist cool“, findet auch der 13jährige Finn Richartz, „ich habe schon immer gerne gemalt, im Kopf hatte ich eine farbenfrohe Gestaltung und wollte das möglichst gut auf dem Kasten ausdrücken.“ Sonja Westmeier (17) malt auch zur Entspannung. Sie mag Alice im Wunderland, zaubert phantastische Welten auf einen Kabelverteilerkasten, macht die Stadt damit bunter und sendet eine Botschaft: „Mach deine Träume zur Realität“.

Der elfjährige Teilnehmer Tobias Kiselev war schon von klein auf von Graffiti fasziniert. „Als kleines Kind bin ich schon stehen geblieben, es hat mich interessiert, wie gemalt wurde und welche Gedanken der Künstler oder die Künstlerin dabei hatte. Es macht mir Spaß, beim Brennpunkt Jam verschiedene Techniken auszuprobieren, und ich bin stolz darauf, dass mein Kunstwerk ausgestellt wird“, schreibt er der EVL, „ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Angebote für Graffitikunst, damit es offiziell ist und keinen Ärger gibt.“ Emma Preugschat (14 Jahre), hat bei der ejs einen Kasten mitbemalt und ergänzt „Kunst macht glücklich!“