Umwelt & Innovation

EVL-Kunden sparen einfach Energie

25.09.2020
Lesezeit: 4 min.

Die Energieversorgung Leverkusen hat mit Partnern den Energiespar-Weltmeister gesucht – und gefunden.

Auf dem Dach der Familie Kampe hängt eine neue Photovoltaik-Anlage, deren Strom im Keller einen Akku versorgt. Der zehn Jahre alte Kühlschrank ist ausrangiert, die Lampen haben jetzt LEDs statt Glühbirnen. 769 Kilowattstunden hat die haben Artur Kampe und seine Frau Roswitha durch die Maßnahmen eingespart. Das sind rund 40 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum davor. Weniger Strom verbraucht die junge Familie auch, weil sie mit dem Nachwuchs mehr an der frischen Luft und weniger Zuhause ist. „Kinder lösen viel aus beim eigenen Verhalten“, sagt Artur Kampe. Sein Kind ist auch eine wesentliche Motivation beim Energiesparen: „Ich will ihm auch in Zukunft ins Gesicht blicken können.“

Ich spare Energie, weil ich meinem Kind auch in Zukunft noch ins Gesicht blicken möchte.

Artur Kampe, Leverkusener Energiespar-Weltmeister

Mit ihren 40 Prozent ist Familie Kampe Leverkusens neuer „Energiespar-Weltmeister“. Die Kooperationspartner EVL, Naturgut Ophoven und die Firma Wallraff hatten nach den drei Leverkusener Haushalten gesucht, die im vergangenen Jahr am meisten Strom gespart haben. „Wer seinen Stromverbrauch reduziert, spart nicht nur Geld, sondern schützt auch die Umwelt und das Klima“, sagt Marianne Ackermann, erste Vorsitzende des Fördervereins Naturgut Ophoven. Das werde in Anbetracht der Extremwetter-Ereignisse auf der ganzen Welt immer nötiger.

Die Leverkusener Energiespar-Weltmeister bei der Preisverleihung mit EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher (hinten links), Alexander Wallraff, Geschäftsführer von expert Wallraff und Marianne Ackermann, erste Vorsitzende des Naturgut-Fördervereins.

Mit LEDs statt Glühbirnen hat auch die Familie Krause viel erreicht. Michael Krause hat in den vergangenen Monaten alle Standby-Geräte abgeschaltet, den Wäschetrockner abgeschafft, aber auch Kleinigkeiten umgesetzt wie das Abtauen der Tiefkühltruhe. „Es sind zwar nur Kleinigkeiten, aber die Summe macht es dann am Ende“, sagt der Hausbesitzer. Bei mehr als 8.000 Kilowattstunden Verbrauch dachte sich Michael Krause irgendwann, dass es so nicht weitergehe. „Man muss sein Verhalten ändern.“ Rund 37 Prozent weniger Stromverbrauch sind das positive Ergebnis und Platz zwei.

 Um rund ein Viertel hat der Haushalt von Guido Weis seinen Stromverbrauch reduziert. Wie bei Familie Kampe, gab der Nachwuchs bei Guido Weis den Anstoß: Sein Sohn brachte ihn auf die Idee, den Stromverbrauch im Haus zu überprüfen. Der Grundschüler ist Energiesprecher der Gemeinschaftsgrundschule Opladen, die auch an dem Klimaschutzprojekt „energieLux – Klimaschutz an Leverkusener Schulen und Kindergärten“ teilnimmt. Einige energieintensive Geräte wurden daraufhin abgeschaltet oder ausgetauscht und die Heizungsanlage modernisiert. So konnte Guido Weis 2881 Kilowattstunden einsparen – rund ein Viertel. „Wir sind weiterhin auf einem hohen Niveau, aber es geht in die richtige Richtung“, sagt Weis.

Für die drei Gewinner-Familien gab es Einkaufsgutscheine vom Elektrofachgeschäft expert Wallraff. Das Leverkusener Unternehmen hat sich das Thema ebenfalls auf die Fahnen geschrieben: „Klimaschutz ist alternativlos“, sagte Geschäftsführer Alexander Wallraff. Stromsparen durch Verhaltensänderungen, aber auch effizientere und intelligentere Elektrogeräte seien ein Muss. Ein neues EU-Energieverbrauchslabel werde im nächsten Jahr umweltfreundliche Ware besser kennzeichnen. „Wir stellen zum Glück fest, dass unsere Kunden immer mehr auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit achten“, so Wallraff weiter.

Klimaschutz ist alternativlos. Immer mehr Kunden achten auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Alexander Wallraff, Geschäftsführer expert Wallraff

Um das Thema Energie kümmert sich die EVL seit mehr als hundert Jahren und auch der Klimaschutz steht bei dem Energieversorger schon länger auf der Agenda. Bereits 2009 war die EVL mit dem Programm „Klima aktiv“ nach draußen gegangen und hatte den Leverkusenern konkrete Maßnahmen zum Thema Energie-Effizienz an die Hand gegeben. Ging es damals vorrangig um Aufklärungsarbeit und neue Angebote rund um das moderne Heizen, stellt sich die EVL im Jahr 2020 für größere Herausforderungen auf. „Themen wie E-Mobilität, Smart City, neue Energiedienstleistungen und Klimaneutralität werden Städte wie Leverkusen zukunftsfähig machen. Und wir als EVL werden diese Themen mit vorantreiben“, sagt Geschäftsführer Thomas Eimermacher.