EVL-Jahresabrechnung: Zähler richtig ablesen
Einmal im Jahr ist es so weit: Dann ermittelt die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL) im Auftrag der Rheinischen Netzgesellschaft (RNG) den Stromverbrauch der Leverkusenerinnen und Leverkusener. Denn um eine Rechnung zu erstellen, benötigt die EVL den aktuellen Zählerstand. Das gilt auch bei Umzügen oder Anbieterwechsel. Wie der Zählerstand richtig abgelesen wird, wissen Markus Tlatlik, Fachspezialist für Mess-Dienstleistungen, und sein Kollege Frank Bonrath, Ableser bei der EVL.
„Guten Tag, EVL. Ich würde gerne Ihren Zählerstand ablesen“, sagt Frank Bonrath bevor er Zutritt zum Mehrfamilienhaus in Schlebusch erhält. Denn die jährliche Stromabrechnung steht an. „Und, damit wir keine Schätzung der verbrauchten Kilowattstunden vornehmen müssen, ist der aktuelle Zählerstand wichtig für uns. So berechnen wir auch nur das, was tatsächlich verbraucht wurde“, sagt Frank Bonrath.
39 Jahre im Einsatz für die EVL
Doch wo genau befindet sich der Stromzähler eigentlich? Je nach Objekt ist der Ort unterschiedlich. „In den meisten Fällen befindet sich der Zähler aber im Keller oder bei Mehrfamilienhäusern im Hausflur. In ganz seltenen Fällen auch in der Wohnung“, sagt der EVL-Mitarbeiter bevor er schnurstracks zum ersten Stromzähler geht. Denn die meisten Zählerplätze kennt Bonrath wie seine Westentasche. Seit 39 Jahren ist er bereits im Einsatz für die EVL, die als Dienstleister im Auftrag der RNG das Netzgebiet rund um Leverkusen abliest. Ein kostenloser Service, den sogenannte Selbstableser und Leverkusenerinnen und Leverkusener, die kein Kunde bei dem Energieversorger sind, ebenfalls erhalten und dass durch alle Sparten. „Denn der Netzbetreiber – in Sachen Strom die RNG, hat die Verpflichtung gegenüber allen Lieferanten die Zählerstände abzulesen und zu übermitteln“, sagt Bonrath.
Zurück ins Mehrfamilienhaus, wo der EVL-Mitarbeiter gerade den letzten Eintrag für die oberste Wohneinheit vornimmt. „In diesem Haus wurden vor ein paar Monaten die analogen Zähler durch digitale ausgetauscht. Beide Geräte zeigen aber den aktuellen Zählerstand prominent in ihrem Display an. Bei einem analogen Gerät ist lediglich die Nachkommastelle rot hinterlegt.“ In manchen Haushalten befinden sich auch sogenannte Doppeltarifzähler. Diese kommen zum Einsatz, wenn der Haushalt einen Nachtstrom- beziehungsweise Tag-Nacht-Tarif abgeschlossen hat. „Dann müssen auch beide Zählerstände abgelesen werden. Denn einer zeigt an, wie viel Strom in Kilowattstunden tagsüber und der andere nachts verbraucht wurden“, sagt Frank Bonrath.
Beim Ablesen auf Nummer sichergehen
Wieder draußen auf der Straße geht sein mobiles Telefon. „Ich bin auf dem Weg zur Kölner Straße“, sagt Bonrath. Sein Kollege Markus Tlatlik ist am anderen Ende. Seit zehn Jahren koordiniert Tlatlik die Ablesungen für die Energieversorgung Leverkusen. Er weiß auch, was im Falle eines Umzugs oder Anbieterwechsel zu tun ist oder wenn niemand angetroffen wurde. „Kundinnen und Kunden, die der Ableser ein drittes Mal nicht erreicht hat, können ihren Zählerstand über die von uns hinterlassene Ablesekarte an die EVL übermitteln“, sagt Tlatlik.
Im Falle eines Umzugs oder Anbieterwechsels muss der Zählerstand ebenfalls durch den Eigentümer oder Mieter abgelesen werden. „Um auf Nummer sicherzugehen, dass es dann auch der richtige Stromzähler ist, empfehlen wir immer einen Abgleich der Zählernummer. Diese finden die Kundinnen und Kunden in ihrem Vertrag oder auf der Abrechnung“, sagt der Fachspezialist für Mess-Dienstleistungen. Denn die Zählernummer ist nur einer Verbrauchsstelle zugeordnet und befindet sich ebenfalls auf dem Gerät. „Meist in der Nähe eines Barcodes unter- oder oberhalb der Drehscheibe.“ Ist die Zählernummer korrekt, geht es an das Zählerablesen. Die Nachkommastelle ist dafür nicht relevant, denn die EVL errechnet die Differenz zwischen dem alten und neuen Zählerstand automatisch. Ist der Zählerstand einmal abgelesen, muss dieser noch an die EVL übermittelt werden. „Das geht am besten über die Eingabemaske auf der EVL-Homepage, welche auf unserer unternehmenseigenen Homepage zu finden ist“, sagt Markus Tlatlik.