Gießzeit: Kosten senken mit dem Gartenwasserzähler
Es ist zu „drüsch“ wie der Rheinländer sagt. Auch wenn der Frühling kühler als vergangenes Jahr ist und es häufiger regnet – im März und April waren die Niederschläge laut Wupperverband unterdurchschnittlich. Deshalb ist schon jetzt oftmals Gießen im Garten angesagt. Spätestens aber im Frühsommer stehen wieder viele Gartenbesitzer Abend für Abend mit Gießkanne und Gartenschlauch am Wasserhahn. Das Gießen kostet dann – wie bei jedem Wasserverbrauch – doppelt. Der Gartenfreund zahlt Gebühren für das Trinkwasser an die EVL und für die Ableitung des Schmutzwassers an die Stadt.
Um Gebühren zu sparen, können Hausbesitzer die Menge des Sprengwassers zur Gartenbewässerung von ihren Schmutzwassergebühren abziehen lassen, da dieses Wasser nicht in den Kanal geleitet wird. Möglich macht es der Gartenwasserzähler. Dieser zählt – hinter der bereits vorhandenen Wasseruhr montiert – das Gießwasser. Die verbrauchte Menge, die vom Gartenwasserzähler erfasst wird, löst dann keine weiteren Schmutzwassergebühren aus.
TBL kümmert sich um Gartenwasserzähler
Die Gartenwasserzähler gibt es im Baumarkt und der Hausbesitzer kann sie selbst installieren oder einen SHK-Betrieb beauftragen. Im Gegensatz zum „normalen“ Trinkwasserzähler im Haus baut nicht die EVL den Zähler ein. Da uns in der Kundenkommunikation viele Anfragen erreichen: In Leverkusen kümmert sich die Stadtverwaltung bzw. die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen (TBL) um das Thema Gartenwasserzähler. Während die Energieversorgung Leverkusen für das Leverkusener Trinkwasser verantwortlich ist, kümmert sich die TBL um das Schmutzwasser. Alle Informationen und Anträge zum Thema finden die Leverkusener auf der Themenseite der Stadtverwaltung.
Kleiner Hinweis: Wasser für den Gartenpool darf nicht über den Gartenwasserzähler abgerechnet werden. Bei Poolwasser handelt es sich um Schmutzwasser, da es meist mit verschiedenen Chemikalien und Desinfektionsmitteln belastet ist. Daher muss es über die Abwasserleitung entsorgt werden. „Andernfalls können die Reinigungsmittel ins Grundwasser gelangen und es verunreinigen“, sagt EVL-Trinkwasserexperte Alexander Boßhammer.
Poolwasser nicht im Garten ablassen, da die Reinigungsmittel ins Grundwasser gelangen können.“
Alexander Boßhammer, bei der EVL für den Grundwasser-Schutz zuständig
Wenn die heißen Tage kommen, hat die EVL eine Bitte an alle Trinkwasserkunden: „Uns als Trinkwasserversorger hilft es, wenn die Wasserabgabe gleichmäßiger über den Tag verteilt ist“, so Boßhammer weiter. Es ist zwar genügend Vorrat vorhanden. Da aber das Trinkwasser kontinuierlich in die Wasserbehälter fließt, sind diese morgens – nach einer Nacht mit wenig Verbräuchen – voller als abends. Druckschwankungen können so besser abgefedert werden, als wenn abends tausende Leverkusener gleichzeitig Blumen gießen und den Pool befüllen.
Hier noch ein paar Spar-Tipps für die Garten-Bewässerung:
- Regenwasser für das Blumen gießen in Tonnen sammeln. Die Blumen werden es danken, da das Regenwasser im Vergleich zum Trinkwasser weniger Mineralien hat
- Jede Woche Rasen mähen? Ein No-Go! Dadurch trocknet er schneller aus und muss öfter künstlich bewässert werden. Ist das trotzdem nötig, dann aber bitte ohne Rasensprenger – ein Tropfschlauch ist die bessere Wahl
- An ganz heißen Tagen sollte der Rasen und die Blumen in den frühen Morgenstunden mit Wasser versorgt werden. Pflanzen können zu dieser Tageszeit das Wasser besser aufnehmen. In der Mittagshitze verdunsten bis zu 90 Prozent des Wassers durch die Sonnenstrahlung, bevor es die Pflanzen aufnehmen können.