Energie & Wasser

Wasserrohrbruch: Die EVL ist schon vor Ort

17.03.2023
Lesezeit: 4 min.

Für die Instandhaltung des 500 Kilometer langen Trinkwasser- und Gasnetzes in Leverkusen sind rund 40 Monteure der Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL) im Einsatz. Diese kümmern sich auch bei einem Leck im Rohrnetz, damit alles wieder schnell im Fluss ist. Das ein Wasserrohrbruch meist unerwartet auftritt, weiß Detlef Prenn. Der Mitarbeiter der EVL ist seit über 40 Jahren als Gas- und Wassernetz-Meister für den Energieversorger im Einsatz und weiß, was im Falle eines Falles zu tun ist.

Jedes Jahr gibt die EVL mehrere Millionen Euro für die Erneuerung und Verstärkung der Netze aus. Dennoch bleiben Wasserrohrbrüche trotz regelmäßiger Sanierungsmaßnahmen und Kontrollen nicht aus. Die meisten Gründe für einen Rohrbruch: „Materialermüdung oder ein unaufmerksamer Baggerführer“, sagt Detlef Prenn, der gerade an der Schadensstelle in Niederblecher eingetroffen ist und sich erst einmal einen genauen Überblick verschafft.

Schnell zur Stelle damit alles wieder im Fluss ist

Ein Entstörungsmonteur der EVL hat ihn vor wenigen Minuten kontaktiert und ihn über einen erhöhten Wasserdurchfluss auf dem Grundstück eines Kunden informiert. „Mein Kollege von der Entstörung hat dann schon den Gefahrenbereich gesichert, um eine sogenannte Unterspülung zu vermeiden“, sagt Prenn. „Vor Ort entscheide ich dann als Meister vom Dienst, welche Maßnahmen notwendig sind.“ Die lokalisierte Stelle wird dafür bei einem vermehrten Wasseraustritt durch das Betätigen von Erdschiebern durch die EVL gesperrt.

Je nach Schaden nimmt die Reparatur unterschiedlich viel Zeit in Anspruch und kann danach sogar die wochenlange Erneuerung der Straße bedeuten. Deshalb informieren die EVL-Mitarbeitenden vorab die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner. „Denn die Haushalte, die an dieser Leitung angeschlossen sind, haben dann im schlechtesten Fall während der Instandsetzung kein Wasser. Für uns ist es dann zum Beispiel Glück im Unglück, wenn das Wasser über eine Rinne zu einem Gully läuft, damit sich die Leverkusenerinnen und Leverkusener noch etwas Trinkwasser in Eimern oder Töpfen abfüllen können“, sagt der Meister vom Dienst. Erst danach beginnt der angeforderte Tiefbauunternehmer mit den Erdarbeiten. Je nach Art und Lage der Schadensstelle kann diese auch mal von Hand oder durch den Einsatz eines Saugbaggers freigelegt werden. Im ungünstigsten Fall treten weitere Rohrbrüche nahezu gleichzeitig in einem Gebiet auf. Das liegt daran, dass die durch den ersten Rohrbruch verursachten Druckschwankungen im Netz, bei anderen vorgeschädigten Rohren zusätzliche Schäden auslösen.

Und wie werden die Anwohnenden versorgt, wenn die Instandsetzung länger dauert? „Dann besteht die Möglichkeit, die Trinkwasserversorgung über ein Standrohr zu gewährleisten, welches wir in einer Nebenstraße an einem Hydranten aufstellen“, sagt Detlef Prenn. Ist die Reparatur erfolgreich verlaufen, spült die EVL die Leitung ordentlich durch, damit sie wieder technisch und hygienisch in einwandfreiem Zustand in Betrieb geht. Später verfüllt der Tiefbauer die Baugrube wieder und bringt nach einigen Tagen die Tragschicht der Fahrbahndecke auf. An den Rohrbruch erinnert dann nur noch die etwas dunklere, weil neuere Asphaltschicht.

Wasser marsch

Schon vorher heißt es für die Anwohnerinnen und Anwohner wieder Wasser marsch. Hier empfiehlt die EVL das Wasser erst einmal so lange im eigenen Haushalt laufen zu lassen, bis es wieder klar ist. „Denn nach einem Rohrbruch lösen sich oft durch den veränderten Wasserfluss natürliche Mineralstoffe, welche sich über Jahrzehnte dort abgelagert haben und das Wasser verfärben“, sagt Prenn. Für die Leverkusenerinnen und Leverkusener ist das gesundheitlich unbedenklich. „Appetitlich ist es hingegen nicht.“

Und wie sieht es bei einem Rohrbruch im Eigenheim aus? Vor allem, wenn es kalt wird, melden sich viele EVL-Kundinnen und Kunden, weil sie zugefrorene Rohre registrieren, wodurch ein Leck entstehen kann. Um dem zu entgehen, empfiehlt die EVL bei Minusgraden die Kellerfenster zu schließen und die Rohre vor Kälte zu schützen. Ist es bereits zu spät und ein Rohrbruch entstanden, empfiehlt der Fachmann: „Erst einmal das Wasser über den Haupthahn abzustellen, denn wenn sich das Leck hinter der Wasseruhr befindet, ist der Eigentümer dafür zuständig.“ Im Schadensfall ist dann eine ausreichende Dokumentation mit Bildern und Daten hilfreich, umso bei der Versicherung eine schnelle Schadensregulierung zu realisieren.

EVL im Einsatz

Die Energieversorgung Leverkusen ist 24/7 für Leverkusen in Einsatz und die Störungsannahme unter folgender Rufnummer erreichbar: 0214 89298-510.