Energie & Wasser

Der EVL-Energieberater auf der Suche nach den Stromfressern

07.08.2022
Lesezeit: 4 min.

Eine Lampe hier, ein Fernseher dort – in Zeiten steigender Energiepreise zählt jede Kilowattstunde. Die Energieberatung der Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL) hilft den Kundinnen und Kunden des regionalen Energieversorgers beim Strom- und Energiesparen.

Von Haus aus ist Michael Klinkmüller eigentlich Gas-, Wasser- und Heizungsbaumeister und sein berufliches Zuhause ist nicht die Baker Street in London, sondern der City Point in Leverkusen. Von hier aus betreibt er dennoch täglich Detektivarbeit, denn seit gut 34 Jahren ist er als Energieberater für die EVL im Einsatz. Wie bei Sherlock Holmes beginnen auch seine Geschichten mit Rat suchenden Klienten. „Im Mittelpunkt meiner Aufklärungsarbeit stehen dann allerdings keine Mysterien, sondern Handlungsbedarf, um Energie zu sparen und etwas für das Klima zu tun“, sagt Michael Klinkmüller, der bereits auf dem Weg zum nächsten Termin ist.

Heute ist er bei einer vierköpfigen Familie, die in einem Reihenhaus in Schlebusch wohnt und gerne ihren Stromverbrauch senken will. „Als Erstes schauen wir uns die Abrechnungen an, denn in einem Eigenheim kommt einiges zusammen“. Allein die Unterhaltungsmedien machen durchschnittlich fast ein Drittel des Stromverbrauchs aus, aber auch die sogenannte weiße Ware, wie zum Beispiel Waschmaschinen und Kühlschränke sind wahre Stromfresser. Ein Beispiel: Bei der Waschmaschine wird nach dem Durchlauf gemessen, also 0,373 kWh für eine 40-Grad-Wäsche. Das erscheint wenig, aber die niedrigen Zahlen summieren sich und so kommen bei einer 60-Grad-Intensivwäsche bereits 0,892 kWh zusammen. Bei 90 Grad verdoppelt sich der Wert und sogar und damit die Energiekosten.

Messgerät statt Lupe

Zurück ins Reihenhaus, wo Michael Klinkmüller bereits die Abrechnung geprüft hat und jetzt von Raum zu Raum mit seinem Strom-Messgerät geht. In der Küche angekommen erkundigt er sich nach dem Alter der Geräte. Die sind alle neu, sagt der Eigentümer. „Das ist schon mal gut, denn bei Neu-Geräten mit der Effizienzklasse A kann schon einiges an Energie gespart werden. Bei einem Kühlschrank beispielsweise 70,00 € pro Jahr. Zudem ist im Küchenbereich wichtig, dass beispielsweise der Kühlschrank nicht ständig geöffnet wird und die Spülmaschine nur halb voll läuft. Auch das regelmäßige Abtauen des Gefrierschranks schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch das Klima“, sagt der Energieberater. Denn dies kann allein bis zu 15 Prozent Mehrverbrauch verursachen.

Bevor es in die übrigen Zimmer geht, erklärt Michael Klinkmüller, dass gerade im Küchenbereich noch mehr Einsparpotenzial herrscht. Er empfiehlt unter anderem:

  • Die richtige Temperatur im Kühlschrank: 7 Grad im oberen Fach reichen aus.
  • Speisen erst komplett abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen.
  • Kochen mit Deckel.
  • Den Wasserkocher nur mit der benötigten Menge füllen.
  • Aufs Vorheizen des Ofens verzichten, wenn es sich um Aufläufe, Pizza und Kuchen handelt.

Angekommen im Arbeitszimmer wirft Klinkmüller einen Blick zu den Lampen. „Am besten ersetzen Sie die Glüh- und Halogenlampen durch sparsame LED. Dadurch wird bis zu 90 Prozent weniger Strom verbraucht. Das schont nicht nur ihren Geldbeutel, sondern auch das Klima“, sagt der Energieberater mit einem Schmunzeln. „Wichtig ist nicht nur hier, sondern in allen Räumen, dass Sie nur da das Licht anhaben, wo es auch wirklich benötigt wird.“

Der Kunde erkundigt sich nach dem Bildschirm, der oft für die Arbeit von zu Hause genutzt wird. Klinkmüller empfiehlt ihm nicht nur hier, sondern auch für die Fernseher und Spielekonsolen:

  • Bildschirmdiagonale überdenken.
  • Stand-by-Modus vermeiden.
  • Laptop statt Desktop nutzen.
  • Ladegeräte nicht unnötig in der Steckdose lassen
  • Unnötige Funktionen und Programme ausschalten.

Eine Energieberatung ist immer hilfreich

Zum Schluss geht Michael Klinkmüller noch ins Bad. Hier fällt ihm direkt der Durchlauferhitzer auf: „Am besten stellen Sie den Durchlauferhitzer nicht zu hoch ein, sondern nur so, dass der Wasserhahn bei der Einstellung „ganz heiß“ noch eine angenehme Temperatur hat. Ansonsten ist es so, als würden Sie mit Ihrem Auto mit angezogener Handbremse durch die Stadt fahren.“ Zudem empfiehlt der EVL-Energieberater, einen Sparduschkopf, damit weniger warmes Wasser verbraucht wird und beim Hände waschen reicht es sogar, kaltes Wasser zu nutzen.

Dann ruft auch schon der nächste Termin für den Sherlock Holmes der EVL. „Ich freue mich, dass so viele unserer Kundinnen und Kunden unsere kostenlose Energieberatung in Anspruch nehmen. Darüber hinaus bieten wir auch weiterführende Informationen über die Rubrik „Energiespar-Service“ auf unserer Unternehmens-Website an“, sagt Michael Klinkmüller. Zusätzlich dazu empfiehlt die EVL ebenfalls einen Blick auf die Website „Ganz einfach Energiesparen“ zu werfen.