Unternehmen & Mitarbeiter

Anlagenmechaniker bei der EVL: Lange Karriere möglich

25.06.2021
Lesezeit: 4 min.

Jung trifft alt: Willi Bonrath und Joey Grasse sind der älteste und jüngste Anlagenmechaniker der EVL. Gemeinsam erklären sie ihren Beruf.

Eines haben Willi Bonrath und Joey Grasse gemeinsam: Beide sind als Anlagenmechaniker für die EVL im Einsatz und sorgen unter anderem dafür, dass Leverkusener Haushalte ihr Trinkwasser bekommen. Was sie unterscheidet: Während Joey Grasse 21 Jahre alt ist und gerade die Ausbildung beendet hat, steht Willi Bonrath mit 63 Jahren kurz vor der Rente. Der älteste und der jüngste Anlagenmechaniker der EVL erzählen aus ihrem beruflichen Alltag. Der sich meist getrennt voneinander abspielt: Während Willi Bonrath viel im Wasserwerk Rheindorf arbeitet und sich um die Trinkwasserversorgung kümmert, hat Joey Grasse zurzeit seinen beruflichen Schwerpunkt vor den Türen der Leverkusener: Er stellt Hausanschlüsse her und erneuert das Rohrnetz mit.

Blaumann statt Anzug

Schon früh wusste Joey Grasse, dass er eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Rohr- und Systemtechnik bei der EVL machen will: „Studieren kam für mich nicht infrage, weil ich gerne handwerklich arbeiten wollte und hier sind die Möglichkeiten einfach vielfältig.“ Nach mehreren Praktika hatte der 21-Jährige im September 2017 seinen ersten Ausbildungstag. „Ich habe mich damals auch für die EVL entschieden, weil sie einen guten Ruf hatte“, sagt der Jungmonteur.

Studieren kam für mich nicht infrage, weil ich gerne handwerklich arbeiten wollte und hier sind die Möglichkeiten einfach vielfältig.“

Joey Grasse, Jungmonteur

Anders lief es bei Willi Bonrath. Der Betriebsschlosser bei der Wuppermann AG kam nach dem Aus des Walzwerks über seinen Vater zur Energieversorgung Leverkusen. Bonrath Senior spielte mit dem damaligen Personalchef in der EVL-Betriebssportgruppe Tennis. „Da hat er ihn halt mal gewinnen lassen und ich war drin im Unternehmen“, sagt Bonrath mit einem Augenzwinkern über eine Zeit, in der es zahlreiche verwandtschaftliche Beziehungen unter den Mitarbeitern gab. Noch heute stehen einige Nachnamen im EVL-Telefonbuch häufiger und manche EVLer arbeiten in der dritten Generation im Betrieb. Neben Willi Bonrath sind auch noch seine beiden Brüder Klaus und Frank im Unternehmen beschäftigt.

34 Jahre ist Willi Bonraths Einstieg her. Geblieben ist er gerne: „Mir gefallen hier das flexible Arbeiten und die unterschiedlichen Aufgaben, die den Tag abwechslungsreich machen.“ Der gute Zusammenhalt im Team sorge weiterhin für eine familiäre Atmosphäre, erzählt Bonrath im Wasserwerk Rheindorf. Bei einer Pause trifft sich hier ein Teil der Kollegen. Der eine feiert in diesem Sommer 40-jähriges Dienstjubiläum und sitzt neben einem Jungmonteur. Die Mischung macht es: „Ich freue mich auch über die neuen jungen Kollegen und die Ideen, die sie mitbringen“, sagt Willi Bonrath. Dazu komme: „Es ist ein krisensicherer Arbeitgeber – damals wie heute.“ In der Corona-Krise musste kein EVLer in die Kurzarbeit gehen.

Es ist ein krisensicherer Arbeitgeber – damals wie heute.“

Willi Bonrath, seit 34 Jahren Anlagenmechaniker bei der EVL

Den Beruf als Anlagenmechaniker konnte Willi Bonrath trotz diverser Knieprobleme aus dem Hobbysport bis zum Ende ausüben. Auch weil ihm die Kollegen in manchen Situationen geholfen haben. „In unserem Job können wir im Gegensatz zu den Kollegen auf der Baustelle lange arbeiten.“ Doch nach drei arbeitsreichen EVL-Jahrzehnten reicht es für den sportbegeisterten Bonrath im Sommer: „Dann geht es aufs Rad und mit dem Wohnmobil durch Europa.“

Was gibt er den jungen Kollegen und künftigen Auszubildenden mit? „Zeigt Interesse und entwickelt Leidenschaft für den Beruf.“ Die technische Arbeit mache Spaß und sorge dafür, dass im Privaten selten ein Handwerker bestellt werden müsse. Ein Weg, den Joey Grasse nach seiner Ausbildung gehen will. Für ihn heißt es seit Februar in der Praxis lernen, um später in der finanziell attraktiven Rufbereitschaft zur Entstörung arbeiten zu können. Denn nachts, wenn Anlagen ausfallen und Rohre brechen, müssen die Monteure Entscheidungen treffen und brauchen dementsprechend Berufserfahrung. Neben dem Nahziel Rufbereitschaft hat Grasse das berufliche Fernziel Weiterbildung: „Langfristig möchte ich bei der EVL gerne den Meister oder Techniker machen.“